Wie verhalten sich die Tiere in Freiheit? Auch das ist eine zentrale Frage der wissenschaftlichen Begleitforschung. Zur Erfassung des Tages- und Jahresrhythmus werden monatliche 24-Stunden-Beobachtungen durchgeführt.
Dabei erfolgen Scans in Zeitabständen von jeweils fünf Minuten, um eine größere Genauigkeit des Aktivitätsmusters zu erhalten. Die Auswertung der Tagesaktivitäten der Herde zeigt deutlich, dass der zeitliche Anteil an Nahrungsaufnahme über die Monate deutlich steigt: Verbringen die Tiere im Juni und Juli noch zirka 30 bis 35 Prozent der Zeit mit der Nahrungsaufnahme, so steigt dieser Anteil auf mehr als 50 Prozent im Oktober. Im November sinkt er wieder auf zirka 45 Prozent, was mit der Aufnahme eines größeren Anteils Silage einhergeht. Das in der Raufe angebotene Futter ist wahrscheinlich einerseits von besserer Qualität, da es von landwirtschaftlichen Nutzflächen stammt, andererseits sollten die Tiere bei der auf einen Punkt konzentrierten Nahrung in der Lage sein, diese schneller aufzunehmen, als bei normalem Weidegang.
Grasen
Verbeißen (Fressen von Laubgehölzen ohne Angabe von Pflanzenart oder -organ)
Trinken
Fressen von Zufutter (Heu, Silage oder Kraftfutter)
Ruhen (liegend oder stehend, inklusive Wiederkauen)
Lokomotion
Aufmerksamkeit
Sonstiges
Außer Sicht
Die Ausführungen basieren auf den Studienergebnissen der am Projekt beteiligten Wissenschaftler.