Die Geschichte

Von der Steinzeit bis zur zeitgenössischen Kunst

Erstmalig wird der Wisent durch den Menschen in steinzeitlichen Höhlenmalereien dokumentiert. Die frühesten dieser Zeugnisse sind mehr als 30.000 Jahre alt.

Besondere Berühmtheit erlangten die Darstellungen in der Höhle von Altamira in Nordspanien. Die Wandmalereien dort entstanden ab zirka 16.000 vor Christus über einen Zeitraum von insgesamt rund 5.000 Jahren. Die Höhle enthält knapp 1.000 Bilder, Zeichnungen und Ritzungen. Neben Hirschen, Pferden und Wildschweinen sind zahlreiche Wisente dargestellt.

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Auch in den nachfolgenden Jahrtausenden haben die majestätischen Tiere einen festen Platz in Kunst und Kultur gefunden, etwa bei Plinius. Der römische Militärkommandant, Vertrauter der Kaiser und Teilnehmer an diversen Feldzügen in Germanien, hat sich auch als Naturwissenschaftler einen Namen gemacht. In seinen Aufzeichnungen aus der Mitte des 1. Jahrhunderts nach Christus sind ebenfalls Hinweise auf die Wisente überliefert. Selbst im mittelalterlichen Nibelungenlied kommt der Wisent vor. Und in das erste deutschsprachige Tierbuch von Conrad Gesner aus dem 16. Jahrhundert fand er ebenfalls Eingang.

Besondere Bedeutung erfuhr der Wisent in den vergangenen Jahrhunderten in der polnischen Kunst – lebten dort doch auch noch die meisten Tiere.

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