06 Jun Fünf auf einen Streich
Wisent-Quintett lässt die frei lebende Herde auf 23 Tiere wachsen
Bad Berleburg, 6. Juni 2017. Die frei lebende Wisent-Herde im Rothaargebirge hat sich auf einen Schlag um fünf Jungtiere vergrößert. Wisent-Ranger Jochen Born hat die Jungtiere am Pfingstmontag entdeckt. Er vermutet, dass die einzelnen Jungtiere des Wisent-Quintetts schätzungsweise in einem Zeitraum innerhalb der vergangenen zwei Wochen geboren worden sind.
Bereits Gustav Prinz zu Sayn-Wittgenstein-Berleburg hatte in den vergangenen Tagen dem Wisent-Verein den Hinweis gegeben, dass sich möglicherweise einige neue Kälber zur Herde im Artenschutzprojekt dazu gesellt hätten. Dies hat sich nun mit der Beobachtung Jochen Borns mehr als bestätigt.
Dem Augenschein nach, berichtet der Wisent-Ranger, geht es den Jungtieren wie ihren Müttern gut. Über das Geschlecht der einzelnen Kälber und die Zuordnung zu den Müttern kann derzeit noch keine Aussage getroffen werden, denn die Herde hat sich rasch zurückgezogen, als sie den Wisent-Ranger bemerkte. Für eine genauere Beobachtung war deshalb nicht ausreichend Zeit.
Der Wisent-Verein bittet in diesem Zusammenhang noch einmal darum, sich im Wald respektvoll gegenüber der Tier- und Pflanzenwelt zu verhalten. Mehr Informationen dazu gibt es im Internet zum Beispiel unter www.wisent-welt.de.
Damit besteht die frei lebende Wisent-Herde im Rothaargebirge nun aus insgesamt 23 Tieren. 18 dieser Wisente wurden bereits in Wittgenstein geboren.
Im April 2013 waren acht Tiere im Rothaargebirge freigesetzt worden. Sie bildeten den Grundstock für die heutige Wisent-Herde und ein in Westeuropa einzigartiges Artenschutzprojekt zur Wiederansiedlung der vom Aussterben bedrohten größten Landsäugetiere Europas.