Grundschüler gestalten Wisent-Wildnis

Neue Wege und Pfade angelegt | Wisent-Verein bietet waldpädagogische Aktionen an

Bad Berleburg, 8. Mai 2014. Schülerinnen und Schüler der Grundschule Aue-Wingeshausen haben der „Wisent-Wildnis am Rothaarsteig“ zusätzliche Schleichpfade beschert und damit das Wegenetz erweitert. Die Aktion war Teil des Unterrichts. In Kooperation mit dem Waldpädagogen Olaf Imhof, bietet der Wisent-Verein ab sofort waldpädagogische Erlebnisse für Schulen an. Denn eine wesentlich Aufgabe des Wisent-Projektes ist die Vermittlung von Tier- und Naturwissen.

Bislang war die „Wisent-Wildnis“ durch einen zirka drei Kilometer langen Rundwanderweg erschlossen. Jetzt sind dank der Schulaktion kleine Pirschwege dazukommen. Sie gehen vom Rundweg ab, der entlang des Rohrbachs verläuft. Auf diesem Weg durch Fichtenbestände bieten sich den Besuchern großartige Ausblicke über das Gelände der „Wisent Wildnis“ und ein spannender Rückblick auf einen der Lieblingsplätze der Wisent-Herde. Die riesigen Tiere dort zu entdecken, ist deshalb sehr wahrscheinlich. Kinder bietet sich mit dem neuen Pirschweg zudem die Möglichkeit, sich auch mal von den Erwachsenen zu trennen und auf eigene Faust auf den jetzt eigens angelegten Schleichpfaden abzusetzen. Dabei geht aber niemand verloren, denn die Schleichpfade führen immer wieder zurück auf den Rundweg.

Der Pirschweg wurde von Waldpädagoge Olaf Imhof sowie Karen Storks und Sebastian Vits von der Wittgenstein-Berleburg`schen Rentkammer erstellt, die beide ihr Freiwilliges Ökologisches Jahr (FÖJ) absolvieren. Die Schleichpfade steuerten dann die 17 Schülerinnen und Schüler der Grundschule Aue-Wingeshausen im Rahmen einer waldpädagogischen Aktion bei. Selbstständig und ohne besondere Vorgaben, waren die Kinder schnell und mit großem Eifer bei der Arbeit. Mit Bügel- und Handsäge und Kneifen ausgerüstet, konnten sie ihrer Kreativität freien Lauf lassen. Viele kleinere und größere Fichtchen wurden gefällt. So entstanden neben Pfaden auch diverse Verstecke und Höhlen.

Zentrales Thema der in den Schulunterricht integrierten waldpädagogischen Aktion war die „Nachhaltigkeit“. Nachhaltigkeit im Forst bedeutet, erklärt Olaf Imhof: „Wenn man einen Baum fällt, muss man auch wieder einen Baum pflanzen“, um das Gleichgewicht zwischen Saat und Ernte zu erhalten. Also pflanzten auch alle Teilnehmer der Schulaktion einen Laubbaum. Damit wurde zugleich auch noch die ökologisch wertvolle Artenvielfalt erhöht. Die Schülerinnen und Schüler konnten so mit ihren Händen „begreifen“, was Nachhaltigkeit bedeutet. Natürlich wurde die Schulaktion standesgemäß mit Stockbrot- und Würstchenbraten sowie Versteckspiel und Erkundung des Rohrbachs beendet.

Waldpädagoge Olaf Imhof bietet ab sofort in Kooperation mit dem Wisent-Verein solche und ähnliche Lehrplan-integrierte Aktionen für Schulen an. Interessenten können sich gerne in der Geschäftsstelle des Trägervereins gerne melden (02751-9205535).

Unterstützt und begleitet wurde Olaf Imhof bei dieser Aktion von den beiden FÖJ`lern Karen Storks und Sebastian Vits. Sie werden zum 31. Juli ihr Freiwilliges Ökologisches Jahr beenden. Schulabgänger der Haupt- und Realschulen, die Interesse an solchen Aktionen, Arbeiten im Naturschutz, in der Forstarbeit oder der Jagd haben, können sich bei der Wittgenstein-Berleburg`schen Rentkammer unter www.wittgenstein-berleburg.net für das am 1. August beginnende neue FÖJ bewerben.



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