02 Mai Krombacher Brauerei wird Hauptsponsor der „Wisent-Wildnis“
Zum Wohle von Mensch und Natur

Bei der Vertragsunterzeichnung (v.l.) Johannes Röhl (Wisentvorstand), Dr. Franz-J. Weihrauch (Krombacher Brauerei), Bernd Fuhrmann und Paul Breuer (beide Wisentvorstand).
Bad Berleburg, 2. Mai 2012. Die Krombacher Brauerei unterstützt das Bad Berleburger Wisent-Projekt als Hauptsponsor. Im Schloss Berleburg unterzeichneten Dr. Franz-J. Weihrauch für die Brauerei und Bernd Fuhrmann, als 1. Vorsitzender des Wisent-Trägervereins, am Mittwoch, 2. Mai 2012, eine entsprechende Vereinbarung. Danach engagiert sich die Krombacher Brauerei für das Wisent-Projekt mit einer Gesamtsumme von 100.000 Euro. Sie verteilen sich auf vier Jahrestranchen á 25.000 Euro. Auch mit weiteren Unternehmen der Region konnte der Wisent-Verein inzwischen Sponsoring-Verträge abschließen. Die Eröffnung der „Wisent-Wildnis am Rothaarsteig“ ist für diesen Sommer geplant. Dort können Besucher dann eine Wisent-Gruppe aus nächster Nähe erleben.
„Wir freuen uns sehr, dass wir mit der Krombacher Brauerei einen starken und profilierten Partner für das Wisent-Projekt gewinnen konnten“, unterstrich Bernd Fuhrmann. Die Kraft der Wisente sowie die Stärke und das naturnahe Image des Unternehmens passten gut zueinander. Fuhrmann hob auch hervor, dass der Verein auf finanzielle Unterstützung angewiesen sei, um die „Wisent-Wildnis am Rothaarsteig“ zu realisieren. Denn beim persönlich haftenden Vereinsvorstand handele es sich um Privatleute, die das komplette finanzielle Risiko der „Wisent-Wildnis am Rothaarsteig“ trügen. Alleine für die Startphase der „Wisent-Wildnis“ bis 2014, sagt Vorstandsmitglied Paul Breuer, seien Investitionen in Höhe von rund 1,2 Millionen Euro notwendig.
Krombacher – Partner des Wisent-Projektes
Aufgrund ihrer Naturpositionierung ist die Krombacher Brauerei seit jeher in besonderer Weise dem Natur- und Umweltschutz verpflichtet, erläuterte Dr. Franz-J. Weihrauch, Leiter der Presse- & Öffentlichkeitsarbeit von Krombacher.
„Ganz besonders freut es uns jetzt, dass Krombacher als Partner eines in der Heimatregion angesiedelten Projektes in Erscheinung treten wird. Krombacher wird rückwirkend zum Jahresbeginn als Partner des Wisent-Projektes auftreten. Die Zusammenarbeit ist langfristig angelegt, denn Naturschutzprojekte brauchen einen langen Atem, sollen sie Erfolg haben“, sagte Weihrauch.
Dr. Franz-J. Weihrauch: „Das Wisent-Projekt ist ein ganz konkreter Beitrag zum Arten- und Naturschutz. Wer je Wisente in der freien Wildbahn gesehen hat, wird sich nur schwer der Faszination dieser Tiere entziehen können. Die Krombacher Brauerei, die vielfältige Natur- und Klimaschutzprojekte mit dem WWF in Afrika und Asien unterstützt, wird damit auch in der unmittelbaren Heimatregion aktiv. Zugleich dient das Wisent-Projekt dem Ausbau des touristischen Angebotes. Hier ist die Krombacher Brauerei kompetenter Partner, wenn es um Gastronomie- und Besucherkonzepte geht.“
Umwelt- und Klimaschutz-Projekte der Krombacher Brauerei
Seit nunmehr zehn Jahren unterstützen die Brauer aus dem Siegerland, gemeinsam mit dem WWF, das Krombacher Regenwald-Projekt im Dzanga Sangha Schutzgebiet im Herzen von Zentralfrika. Im Frühsommer des vergangenen Jahres lief das Krombacher Klimaschutz-Projekt auf Borneo an. Mittlerweile ist die erste Phase des Projektes abgeschlossen. 26.000 Hektar Moor im Nationalpark Sebangau sind erfolgreich wiedervernässt. Um dies zu erreichen, wurden rund 150 Dämme gebaut. Auf besonders degradierten Flächen wurde mit der Anpflanzung von Setzlingen begonnen. Im laufend Jahr 2012 steht die nächste Projektphase an: Dann wird nämlich die Wiedervernässung der nächsten Fläche in eine Größe von 150.000 Hektar in Angriff genommen.
In 2011 haben auch die Arbeiten zur Wiedervernässung der Rüthnicker Heide in Berlin begonnen. Dort arbeitet die Krombacher Brauerei mit der DBU Naturerbe GmbH mit Sitz in Osnabrück zusammen. Im Sommer 2012 sind diese Arbeiten voraussichtlich abgeschlossen. Die Wiedervernässung und die Renaturierung werden einen wichtigen Beitrag zur Erhaltung der Biodiversität in diesem Gebiet leisten.
Des Weiteren hat Krombacher die Wiederaufforstung auf kleineren Flächen im Heimatgebiet rund um den Kindelsberg unterstützt. Die durch den Sturm Kyrill zerstörten Monokulturen werden sukzessive durch robuste Mischwälder ersetzt. Die letzte Maßnahme war eine in 2011 vorgenommene Wiederaufforstung im Ernstdorfer Bruch in Kreuztal. Erwähnenswert ist ebenfalls die unlängst abgeschlossene Kooperation mit dem Waldland Hohenroth.
Breites Engagement für Wisent-Projekt
Neben der Krombacher Brauerei unterstützen noch zahlreiche andere Unternehmen die „Wisent-Wildnis am Rothaarsteig“ als Sponsoren. Dazu zählen die Sparkasse Siegen-Wittgenstein und die Volksbank Wittgenstein sowie Umweltservice Lindenschmidt, Luft- und Klimatechnik Otto, RuheForst, Ejot, das Siegener Internetunternehmen biliton, das Bad Berleburger Schaumstoffwerk und der Automobilzulieferer Keune & Lauber. Sie repräsentieren ein Sponsoring-Volumen für die nächsten Jahre von insgesamt rund 175.000 Euro. Darüber hinaus befindet sich der Verein noch in Gesprächen mit weiteren potenziellen Sponsoren. Zudem sind dem Verein bisher Spenden in Höhe von rund 200.000 Euro zugegangen, so dass sich Freunde, Förderer und Sponsoren bislang mit einem Betrag von insgesamt rund 475.000 Euro engagieren. Eine weitere wichtige Einnahmequelle werden dann noch die Eintrittsgelder der „Wisent-Wildnis“ sein.
Als Gegenleistung für ihr jeweiliges Engagement als Sponsoren erhalten die Unternehmen ein spezielles Partner-Paket, erläuterte Bernd Fuhrmann. Es reicht u.a. von der Präsenz auf allen Wisent-Medien über exklusive Nutzungen der „Wisent-Wildnis“ bis hin zu speziellen Wisent-Safaris. Sponsoren kommen außerdem in den Genuss von z.B. lizensierten Wisent-Produkten und Patenschaften für die sanften Riesen.
Vorstandsmitglied Paul Breuer würdigte das starke Interesse der heimischen Wirtschaft an der „Wisent-Wildnis am Rothaarsteig“. Das eindrucksvolle Engagement unterstreiche die Bedeutung des Projektes für die Region und die heimische Wirtschaft. Weitere Unterstützer und Partner seien willkommen. Denn trotz der mittlerweile zahlreichen Sponsoren, ist die Finanzierung des Projektes noch nicht gesichert, unterstrich Breuer. Er rief zugleich die touristisch orientierten Unternehmen der Region auf, die Chance der neuen Besucherattraktion zu nutzen, kreativ zu sein und neue Angebote rund um die „Wisent-Wildnis“ zu entwickeln.
In der Zwischenzeit sind die Bauarbeiten für die „Wisent-Wildnis“ wieder ein gutes Stück vorangekommen, berichtete Johannes Röhl, der dritte Vorsitzende des Trägervereins. Der Verein erwarte zudem praktisch täglich die Baugenehmigung für den Parkplatz. Der Trägerverein hat den Auftrag an das Unternehmen Berge Bau vergeben. Der Parkplatz wird die Kapazität für zirka 100 Pkw und vier Busse bieten. „Wir rechnen damit“, sagte Johannes Röhl, „dass der Parkplatz Anfang Juni fertig sein wird.“ Derzeit träfe der Verein weitere Vorbereitungen für die Schaffung der Eingangssituation mit Drehkreuz und Ticketautomat. Im Gelände selbst, werde gerade intensiv an der Fertigstellung des rund drei Kilometer langen Wandrundweges gearbeitet. Und auch der Dachsbau befinde sich auf der Zielgeraden. Weitere bauliche Attraktionen folgten dann sukzessive. Zurzeit werde außerdem ein Gastronom gesucht, der vor Ort einen Imbisswagen betreiben möchte, sagte Röhl. In den kommenden Jahren soll dann an der Wildnis eine feste Gastronomie mit rund 100 Außenplätzen entstehen; und Wisent-Büro und Erlebnisausstellung werden dann mittelfristig ebenfalls vor Ort präsent sein.