19 Sep Neugeborenes Wisent-Kalb rechtzeitig zum Jubiläum
Weitere Attraktion in der Wisent-Wildnis / Besucherareal feiert fünfjähriges Bestehen
Bad Berleburg, 19. September 2017. Nachwuchs in der „Wisent-Wildnis“: Wisent-Kuh Fasel hat am Sonntag rechtzeitig zum Jubiläum des Besucherareals ein gesundes Kalb zur Welt gebracht. Es handelt sich dem ersten Augenschein nach um ein männliches Tier. Mutter und Kalb sind wohlauf. Nach der Geburt von Quen im April, ist dies der zweite Neuzugang in diesem Jahr in der „Wisent-Wildnis am Rothaarsteig“. Damit leben in dem attraktiven Besucherareal nun insgesamt elf Wisente.
Die „Wildnis“ ist das Guckloch in das einzigartige Artenschutzprojekt zur Wiederansiedlung der Wisente in Westeuropa. Im Besucherareal können die Tiere – durch einen Zaun von den Menschen getrennt – aus nächster Nähe erlebt werden.
Am 20. September wird die „Wisent Wildnis am Rothaarsteig“ fünf Jahre alt. Sie hat sich in dieser Zeit als attraktives touristisches Angebot fest in der Region etabliert. Rund 175.000 Besucher aus ganz Deutschland sind in diesem Zeitraum bislang in dem naturbelassenen Areal zu Gast gewesen – eine außergewöhnliche Erfolgsgeschichte.
Das jüngste Kalb in der „Wisent-Wildnis“ ist am Sonntag vom Niederländer Arjen Boerman entdeckt worden. Der Wisent-Experte hatte auf dem Rückweg von einer Wisent-Konferenz in Polen im Rothaargebirge Station gemacht. Er war am Sonntag durch die „Wildnis“ gewandert und hatte dort Aufnahmen von den Tieren gemacht.
Am Montag trafen sich dann Wisent-Ranger Jochen Born und die Wissenschaftliche Koordinatorin des hiesigen Wisent-Projektes, Kaja Heising, mit Arjen Boerman zum Fachgespräch und Erfahrungsaustausch. Boerman kommt von einem der drei Wisent-Projekte, die es in den niederländischen Nationalparks gibt und fungiert dort als eine Art „Wisent-Ranger“.
Der Niederländer zeigte den beiden Wittgensteiner Gesprächspartnern seine Aufnahmen vom Vortag. Auf den Bildern entdeckte Jochen Born das neugeborene Kalb. Prompt machte sich die kleine Gruppe zu den Tieren im Besucherareal auf und überzeugte sich mit eigenen Augen vom Nachwuchs. Mutter Fasel, die in den Jahren zuvor bereits zwei Kälbchen geboren hatte, Vater Horno und das Jungtier standen dicht beieinander. Mutter und Kind geht es offenkundig gut. „Es sieht alles prima aus“, berichten Jochen Born und Kaja Heising.