Polen und Deutsche entdecken Gemeinsamkeiten

Netphen und Partnerschaftsverein zu Besuch in der „Wisent-Wildnis“

Bad Berleburg/Netphen, 22. Mai 2018. Eine mehr als 50-köpfige Delegation aus der Nach bargemeinde Netphen und deren Partnerschaftsverein aus dem polnischen Zagan am Bobr-Fluss stattete der Wisent-Wildnis am Rothaarsteig am Pfingstsonntag einen Besuch ab. „Unsere polnischen Freunde waren begeistert, das Programm ist sehr gut angekommen“, berichtet Netphens Bürgermeister Paul Wagener.

Klaus Brenner vom Vorstand des Wisent-Vereins nahm die große Delegation aus Nethpen und Zagan mit Bürgermeister Paul Wagener an der Spitze am Vormittag in Empfang. Mit einem rund halbstündigen Vortrag führte er die Gäste in der Wisent-Hütte in das einzigartige Artenschutz-Projekt, seine Geschichte und den jetzigen Stand ein. Auch die Probleme wurden natürlich nicht verschwiegen.

Nach einer kleinen Stärkung in der Wisent-Hütte ging es dann in die „Wisent-Wildnis am Rothaarsteig“, auf die rund drei Kilometer lange große Runde. „Auch die Wisente zeigten sich den Besuchern an diesem sonnigen Tag in aller Pracht.“ Bei seiner rund eineinhalbstündigen Führung durch die „Wildnis“ vertiefte Klaus Brenner die Informationen zum Artenschutz-Projekt und beantwortete zahlreiche Fragen der sehr interessierten Gästedelegation.

„Für unsere polnischen Freunde war insbesondere die Beziehung des Wisent-Projekts im Rothaargebirge zur Universität Warschau sehr interessant“, erläutert Paul Wagener. Denn in Polen wird das internationale Zuchtbuch für Wisente geführt. Polen und Deutsche ziehen deshalb auch beim hiesigen Wisent-Projekt an einem gemeinsamen Strang. Spannend war für die Polen auch zu hören, dass gerade vor wenigen Tagen vier Wisent-Bullen aus dem Besucherareal die Reise nach Rumänien angetreten hatten und dort gesund angekommen sind. Dort legen sie mit anderen Artgenossen den Grundstein für eine weitere frei lebende Population.

Das Partnerschaftstreffen Netphens mit den Polen findet jedes Jahr statt, und alle zwei Jahre in Netphen und der Region. „Wir wollen unseren polnischen Freunden dabei immer etwas Interessantes und Einzigartiges aus der Region zeigen“, betont Paul Wagener. Dieses Mal fiel die Wahl – neben weiteren Exkursionen – deshalb auch auf die „Wisent-Wildnis“. Der Netphener Bürgermeister resümiert: „Unsere polnischen Gäste waren sehr angetan davon, was der Wisent-Verein geleistet hat, wie das Projekt vermarktet wird und wie viele Besucher zu den Wisenten kommen.“



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