Ranger bestätigt Wisent-Nachwuchs im Rothaargebirge

Herde im westeuropaweit einzigartigen Artenschutzprojekt ist auf 20 Wisente gewachsen

Bad Berleburg, 23. Juni 2016. Anzeichen, Hinweise und Berichte gab es schon seit ein paar Tagen. Doch nun kann der Wisent-Verein auch offiziell bestätigen, dass in der frei lebenden Wisent-Herde im Rothaargebirge zwei weitere Kälbchen geboren worden sind. Damit ist die Wisent-Gruppe im westeuropaweit einzigartigen Artenschutzprojekt zur Wiederansiedlung und zum Erhalt der größten Landsäugetierart des alten Kontinents auf 20 Tiere gewachsen.

Wisent-Ranger Jochen Born und Wisent-Mitarbeiter Gunnar Horstkott haben die Tiere jetzt im Wald gesehen. Sie sind schätzungsweise zwischen zwei und drei Wochen alt, berichtet Wisent-Ranger Jochen Born. Sein Eindruck von der Wisent-Herde ist sehr gut, Kälbchen und Mutterkühen geht es augenscheinlich sehr gut.

Bereits vor vier Wochen hatte der Wisent-Verein in seinem Newsletter (24. Mai 2016) von zwei neuen Kälbchen berichtet. Jetzt sind zwei weitere kleine Wisente hinzugekommen. Deren Mütter sind augenscheinlich Davidi und Abdia. Von den jetzt insgesamt 20 Wisenten sind damit bereits 14 – also mehr als zwei Drittel – im Rothaargebirge in Freiheit geboren worden.

Von allen vier in diesem Jahr in der Freiheit geborenen Wisent-Kälbchen ist das Geschlecht noch unbekannt, da weder der Wisent-Ranger noch Mitarbeiter des Wisent-Vereins so nahe an die Tiere herankommen konnten, um dies sicher beurteilen zu können. Wo die Tiere genau geboren wurden, entzieht sich ebenfalls der Kenntnis des Vereins, da sich ihm die Tiere über weite Strecken, zum Teil über Wochen, den Blicken entziehen.

In der zweiten Herde, im Besucherareal  ist in diesem Jahr auch ein Kalb geboren worden. Zu seinen Ehren findet an diesem Samstag, 25. Juni, ab 11 Uhr, in der „Wisent-Wildnis am Rothaarsteig“ ein Wisent-Fest mit umfangreichem Programm statt.



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