Der „Wisent-Wald“ ist der Schauplatz eines einzigartigen Projekts zur Wiederansiedlung und Erhaltung der bedrohten Tierart.
Es ist ein historisches Datum: Am 24. März 2010 traf der erste Wisent in Bad Berleburg ein. Bulle Egnar kam aus dem Gehege Hardehausen bei Warburg-Scherfede in das Rothaargebirge.
Rund drei Jahre später, am 11. April 2013, wurde nach rund zehnjähriger Vorarbeit schließlich die achtköpfige Wisentgruppe in Bad Berleburg in die Freiheit entlassen. In der Zwischenzeit ist sie auf zehn Mitglieder angewachsen.
Die Auswilderungs-Herde
In freier Wildbahn lebende Wisente in einem bewirtschafteten Wald: Das ist einzigartig in Westeuropa. Nach vielen Jahrhunderten kehren die Könige des Waldes damit in ihre ursprüngliche Heimat zurück. In der freien Natur soll sich die Herde auf eine Größe von maximal 20 bis 25 Tiere auf natürliche Weise vermehren.
Die Vision von den frei laufenden sanften Kolossen wurde mittlerweile verwirklicht. Die Wisent-Herde wurde im Frühjahr 2013 in die Freiheit des „Wisent-Waldes“ entlassen. Das Projekt wird wissenschaftlich von vier Universitäten und weiteren freien Forschern begleitet.
Wegen der enormen Ausdehnung des „Wisent-Waldes“ werden Wanderer die Tiere dort kaum zu Gesicht bekommen. Deswegen wird mit der „Wisent-Wildnis am Rothaarsteig“ ein Guckloch in das Artenschutzprojekt geschaffen. In der „Wisent-Wildnis am Rothaarsteig“können Besucher eine zweite Herde auf 20 Hektar mit sehr großer Wahrscheinlichkeit aus nächster Nähe beobachten und erleben.