Wisente sind fruchtbar und mehren sich

Innerhalb von einer Woche erblickte jetzt das vierte Kalb das Licht der Welt / Frei lebende Herde ist damit auf elf Tiere angewachsen

Bad Berleburg, 3. Juni 2014. Der Kälbchen-Segen bei den Wisenten hält weiter an. Denn am gestrigen Montag zählte die Herde auf einmal elf Köpfe: Die Kuh Abtisa hatte ihr erstes Kalb geboren. Damit sind innerhalb von gut einer Woche vier Wisente auf die Welt gekommen: zwei in der frei lebenden Artenschutzherde und zwei im Besucherareal „Wisent-Wildnis am Rothaarsteig“.

Wisent-Ranger Jochen Born hatte den Neuankömmling am Dienstag morgen in Augenschein genommen. „Mutter und Jungtier geht es ausgezeichnet“, wusste er anschließend zu berichten: „Die Mutter kümmert sich sehr gut um ihr erstes Junges.“ Noch konnte das Geschlecht des kleinen Wisents aber nicht identifiziert werden. Dies gilt auch für das wenige Tage zuvor im Wald geborene Jungtier von Araneta.

Wisent-Ranger Jochen Born konnte weiter beobachten, dass die Kühe und die Jungtiere eng beieinander stehen. Dagegen hält sich der Bulle etwas abseits auf. Die Wisent-Kühe zeigen das typische Verhalten junger Mütter: Sie stellen sich schützend vor die Nesthäkchen und schirmen diese mit abweisenden Gesten vor Neugierigen ab.

Auch der Geburtsort des Abtisa-Nachwuchses konnte Jochen Born eingrenzen: „Es muss in der Nähe des Waldskulpturenweges bei der Figur „Falke“ gewesen sein“, berichtet der Wisent-Ranger. Damit ist die frei lebende Herde mittlerweile elf Tiere stark; die Herde in der „Wisent-Wildnis“ besteht aus neuen Tieren (ein Kälbchen wird derzeit mit der Flasche außerhalb des Areals aufgezogen).

Das Artenschutzprojekt wird vom Bundesamt für Naturschutz aus Mitteln des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit und dem Ministerium für Umwelt und Naturschutz, Landwirtschaft und Verbraucherschutz des Landes Nordrhein-Westfalen sowie vom Kreis Siegen-Wittgenstein, der Stadt Bad Berleburg und zahlreichen privaten Sponsoren gefördert.



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